jetzt, wo das neue Jahr angefangen hat, waere es ja ander Zeit, mal ein paar gute Vorsaetze fuers neue Jahr zu schmieden. Ich personlich hab mir vorgenommen, meinen Lebensstil nur geringfuegig zu aendern. Meinen Alkoholkonsum werde ich gleichhoch lassen, aber ich werde verstaerkt dafuer kaempfen, dass Punk wieder das wird, was es mal war: ne Bewegung, die geschafft, auch selbst was auf die Beine zu stellen. Denn das unsere komunale Punkscene vor Kreativitaet strotzt, kann eigentlich nur ein Blinder behaupten. Ausserdem wuerde ich ganz gern was gegen die ganzen Naxipunx machen; ich weiss bloss nicht was? Aber ich glaube, ein Fanzine ist schon ganz nuetzlich, wenn es darum geht, eine Meinung zu propagieren. Aber ich merke, dass ich ein wenig das Thema verfehlt habe. Denn ich wollte eigentlich die Einleitung zum Thema Weihnachten/Sylvester schreiben, was mir wohl offensichtlich ziemlich missraten ist. Aber irgendwie hab ich jetzt den Faden verloren. Deshalb werde ich jetzt einfach mal anfangen. Zum Advent ist hier bei uns in Spandau naemlich immer ein Weihnachtsmarkt am Rathaus, und irgendwer hat dann die Idee gehabt, dass wir doch allesamt mal da hingehen koennten. Gesagt-getan. Alles, was hier so in Spandau Rang und Namen hat versammelte sich dann vor dem Rathaus um einen netten Weihnachtsbummel zu machen. ich kann mir jetzt so richtig vorstellen, wie ihr jetzt gespannt zu Hause hockt, und darauf wartet, zu erfahren, was da so lief. Tja, es tut mir leid, euch das mitteilen zu muessen, aber da lief echt nichts, was berichtenswert waer. Echt verdammt lahm hier in Spandau. Deshalb hab ich Sylvester auch nicht mit Spandauern gefeiert, sondern mit Punx aus anderen Bezirken. Da war zwar auch nicht gerade soviel los, aber eine Story, die da lief, moechte ich euch doch nicht unbedingt vorenthalten. Wir (das waren so circa 20-30 Punx) kamen gerad von Fete, und wollten nun zur U-Bahn um zur naechsten Fete zu kommen. Am U-Bahnhof war ein Supermarkt, und wie der Zufall es so will, war bei diesem doch die Fensterscheibe eingeschmissen... und sogar direkt bei der Getraenkeabteilung. Ich glaub, was dann passierte, muss hier nicht so ausfuehrlich berichtet werden. Wenigstens hatten wir danach so ca.50 Flaschen bei uns (wo wir die wohl hergekriegt haben?). Das Dumme war nur, dass uns das wohl nicht gegoennt wurde, denn schon bei der naechsten Station empfingen uns die Bullen. Doch die waren so geschickt, dass wir echt alle entkommen konnten obwohl wir fast alle total abgefuellt waren. Aber so schnell gaben sie nun doch nicht auf. Wie die Wilden rannten sie uns hinterher und jagten uns gnadenlos durch Berlins Gassen. Doch auch hier wandten sie wieder eine aeusserst intelligente Taktik an, sodass wieder mehr als die Haelfte entkommen konnten. 12 Leute durften jedoch dann Sylvester auf dem Polizeirevier verbringen, was aber auch ganz lustig sein muss. Wenigstens kann man uns nicht nachsagen, wir haetten das neue Jahr nicht gebuehrend empfangen.
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